Die Grandmühle – Architektur und Technik
Ebbers Grandmühle und ihr Mahlwerk
Ebbers Mühle – heute ein Erlebnispunkt der Stadt Bad Wünnenberg, wurde in Handarbeit im Jahr 1929 erbaut und bis ins Jahr 1957 zur Grandgewinnung betrieben. Zur Errichtung dieses Museums wurde die Mühle 1998 abgerissen und am hiesigen Ort, auf dem Hassel, rekonstruiert. Als Teil des Mühlenweges des Paderborner Landes ist sie zentraler Treff- und Informationspunkt der historischen Nutzung.
Die Grandmühle zerkleinerte groben Sandstein, der hier vor Ort gebrochen wurde zu grobem Mörtelsand. Dieser Grand (grober Sand) eignete sich besonders gut zum Erstellen von Sandsteinsockeln beim Häuserbau, weil Grand als reines Siliziumquarzgestein keine Feuchtigkeit aus dem Boden aufsteigen lässt.
Wenn nach dem Brechwerk das Material durch die Walzenmühle zerkleinert war, wurde es über das Kettenbrecherwerk auf ein langes Rüttelsieb gefördert und konnte dann abtransportiert werden.
Das Gebäude
1998 stellte sich eine neue Herausforderung. Die seit Anfang des Jahrhunderts bis 1957 betriebene Grandmühle sollte dem Ausbau der Landstraße L 549 weichen. Sie war da bereits im Stadtbesitz und wurde 1992 vom Denkmalamt in Münster als erhaltenswertes technisches Kulturdenkmal – in dieser Form einzigartig in NRW – unter Schutz eingestuft. Sofort erklärte sich Ferdi Otte für die Landtechnik bereit, diese einzigartige Technik nach der Demontage durch die Feuerwehr einzulagern und später wieder in Funktion zu bringen. Das sollte aber mehr als 20 Jahre benötigen.
2016 war der Wiederaufbau im lokalen Entwicklungskonzept unserer Leader- Region verankert.
Nach langen Beratungen wurde endlich am 12. August 2019 der Förderbescheid erteilt.
Lebendiges Museum Ebbers Grandmühle
Trotzdem hat die historische Landtechnik die Baumaßnahme zügig begonnen und konnte Mitte des Jahres 2020 weitgehend abgeschlossen werden:
Das „lebendige Museum Ebbers Grandmühle“ ist wieder vorzeigbar und inzwischen auch in der Museumsinitiative OWL verankert. Vorläufig kann das Museum nur nach Terminvereinbarung und jeden Mittwoch ab 18.00 Uhr besucht werden. Aber an regelmäßige Öffnungszeiten ist gedacht, sobald die entstandene Finanzierungslücke geschlossen werden kann.
Nur durch enorme Eigenleistung des Vereins und private Sponsoren sind wir soweit gekommen. Weitere Spender sind herzlich willkommen.
Die eigentliche Mahltechnik ist zwar wieder funktionabel, muss aber noch perfekt installiert werden. Auch barrierefreie Zugänge und Sanitäranlagen müssen noch eingerichtet werden.